Universal-Religion

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   1.

  Die universalen Zyklen

 

Aus "Beantwortete Fragen" von 'Abdu'l-Bahá

(aus dem Bahá'i-Schrifttum)

  Frage: Welches ist die wirkliche Erklärung der Zyklen, die es in der Welt des Daseins gibt?

 

  Antwort: Jeder leuchtende Stern an diesem unendlichen Firmament hat eine Umlaufzeit von unterschiedlicher Dauer, dreht sich in seiner eigenen Bahn und beginnt immer wieder mit einem neuen Zyklus. So vollendet die Erde alle 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und einem Bruchteil von Sekunden einen Umlauf; dann fängt sie einen neuen Zyklus an, das heisst, der erste Umlauf wird wiederholt. Ebenso gibt es für das ganze Weltall, sei es für die Himmel oder für die Menschen, Zyklen grosser Geschehnisse, wichtiger Tatsachen und Ereignisse.

 

  Wenn ein Zyklus beendet ist, beginnt ein neuer, und der alte wird wegen der grossen, stattfindenden Geschehnisse völlig vergessen, und keine Aufzeichnung oder Spur wird von ihm bleiben. Wie du siehst, haben wir von der Zeit vor zwanzigtausend Jahren keinerlei Aufzeichnungen, obwohl wir zuvor durch Schlussfolgerungen nachgewisen haben, dass das Leben auf dieser Erde schon sehr alt ist. Es ist nicht nur hunderttausend oder zweihundertausend oder eine Million oder zwei Millionen Jahre alt, sondern es ist uralt und die alten Spuren und Berichte sind völlig ausgelöscht. 

 

  So hat auch jeder göttliche Offenbarer einen Zyklus, und während dieser Zeit werden seine Gesetze und Anordnungen ausgeführt und erfüllt. Wenn sein Zyklus durch das Erscheinen eines neuen Offenberers beendet wird, beginnt ein neuer Zyklus. Auf diese Weise beginnen, enden und erneuern sich die Zyklen, bis ein universaler Zyklus in der Welt vollendet wird.

 

  In solchen Zeiten finden wichtige Geschehnisse und grosse Ereignisse statt, die jede Spur und jede Aufzeichnung der Vergangenheit völlig verwischen. Dann beginnt ein neuer universaler Zyklus in der Welt, denn diese Welt (die Schöpfung des Daseins als Ganzes) hat keinen Anfang. Hierüber haben wir schon früher klare Beweise aufgestellt, so dass keine Notwendigkeit zur Wiederholung besteht.

 

   Kurz, Wir sagen, dass ein universaler Zyklus in der Welt des Daseins eine lange Zeitdauer und zahllose unmessbare Perioden und Epochen bezeichnet. In einem solchen Zyklus erscheinen die Offenbarer mit hellem Glanz in der sichtbaren Welt, bis ein grosser, allumfassender Offenbarer die Welt zum Mittelpunkt seines Leuchtens macht. Seine Erscheinung bringt die Welt zur Reife, und die Ausdehnung Seines Zyklus ist sehr gross. Später erheben sich andere Offenbarer unter Seinem Schatten, die entsprechend den Bedürfnissen der Zeit gewisse Anordnungen, die sich auf materille Fragen und Angelegenheiten beziehen, erneuern werden - aber sie stehen unter seinem Herrschaftsbereich.  

 

   Wir leben in dem Zyklus, der mit Adam begann und dessen allumfassender Offenbarer Baha'u'lláh ist.  >70

 

(Der universale Bahá'i-Zyklus begann 1844 mit der Offenbarung des Bab und der Offenbarung Baha'u'lláhs 1863 und wird nach dessen Aussagen mindestens 500'000 Jahre währen, wobei der nächste Offenbarer nicht vor Tausend oder Tausenden von Jahren erscheinen wird). **   

  

 

 

 

 

 

 

 

BAHÁ'I-WELTKALENDER

 

für eine

 

NEUE  ZEIT

 

 

  Wenn wir einen Rückblick auf die vergangene Weltgeschichte werfen, stellen wir fest, dass es seit Menschengedenken Zeiteinteilungen und Zeitmesser gibt. Das Leben in Zeiten zu messen und einzuteilen ist für die menschliche Gesellschaft unvermeidlich. Es gehört zum geregelten Ablauf der Dinge.

 

  Wir unterscheiden zwischen naturbedingten und willkürlichen Zeitfixierungen. Zum Beispiel werden die Tag- und Nachtzeiten und die Monate durch kosmische Konstellationen der Rotation der Erde und den Umlauf des Mondes um die Erde bestimmt. Auch das Sonnenjahr ergibt sich vom Stand der Sonne am Firmament. Diese Zeiten sind naturbedingt gegeben. 

  Alle anderen Zeiteinteilungen durch Kalender und Zeitmesser beruhen auf wissenschaftlichen Daten oder sind durch einschneidende Ereignisse im Leben der Menschen willkürlich festgelegt worden. So haben wir in verschiedenen Gegenden unseres Planeten verschiedene Kalender, die zu verschiedenen Zeiten mit differenten Jahreszahlen beginnen. Einer der am weitesten verbreiteten Jahrkalender ist der christliche Sonnenjahr-kalender mit 365 Tagen im Jahr und dem Schalttag-Rhythmus alle vier Jahre. Daneben gibt es den mohammedanischen und den jüdischen Mondkalender mit 354 Tagen das Jahr, wobei der christliche und der mohammedanische vom grössten Teil der Weltbevölkerung angewendet wird. Auch im Asiatischen und Indischen Raum gibt es eigene Kalender wie der buddhistische, der hinduistische oder den chinesischen, welche in der westli-chen Hemisphäre eher unbekannt sind. 

 

  Interessanterweise beginnen diese Kalenderjahrzeiten in den jeweiligen Kulturen  alle mit dem Entstehen einer neuen Offenbarungsreligion oder mit bedeutenden und epochenprägenden Veränderungen in der mensch-lichen Gesellschaft, die meist ebenfalls in diesem Zusammenhang in Erscheinung treten.  Da sich die Menschheit nun seit ca. 200 Jahren offensichtlich in einem einmaligen und noch nie dagewesenen geistigen Evolutionssprung befindet, der in den letzten 6000 Jahren Menschheits-geschichte nichts vergleichbares finden lässt, ist die Frage berechtigt, ob nicht auch eine neu Religion im Zusammenhang steht.

 

  Diese Tatsache lässt sich durch das Erscheinen und die Geschichte der drei Hauptgestalten der Baha'i-Offenabrungen belegen, die im Jahre 1844 christlicher und im Jahre 1260 mohammedanischer Zeitrechnung in Persien ihren Anfang nahm und dessen Auswirkungen heute global in Erscheinung treten. Mit diesem geschichtlichen Ereignis verbunden ist ein neuer Weltkalender, der im umfassenden Schrifttum dieser neuen Gottesoffenbarung festgelegt und ausführlich beschrieben ist.**

                  

  Der Bahá'i-Kalender, benannt nach der Religion der Bahá'i, ist ein Solarkalender mit 19 Monaten zu je 19 Tagen plus vier zusätzliche kalenderfreie Tage und einem, bei Bedarf, eingeschobenen Schalttag.

 

  Das Jahr  1 der Bahá'i-Ära entspricht dem Jahre 1844 christlicher und dem Jahre 1260 mohammedanischer Zeitrechnung. 

  Die Jahreinheit beginnt mit der Frühlings Tag- und Nachtgleiche am 20./21. März, festgelegt nach dem alten iranischen Badi-Kalender. Die Tage beginnen bei Sonnenuntergang. (In verschiedenen Weltgegen-den wird die Tageszeit mit Zeitmessern festgelegt).

  Im Jahre 2014 legte das "Universale Haus der Gerechtigkeit" eine neue, präzise Zeitfixierung ein. Der Weltkoordinatenpunkt wurde auf den Ort des Geburtsortes von Bahá'ullah festgelegt, was der Stadt Teheran in Persien entspricht.

  Die astronomische Bestimmung des neuen Bahá'i-Jahres wird nach den Konstellationen des ersten Vollmondes im Frühjahr mit der Tag- und Nachtgleiche bestimmt. Daraus ergibt sich von Jahr zu Jahr eine 24-stündige Zeitverschiebung, die sich zwischen zwei Tagen ergibt. Daraus erfolgt, dass das Bahá'i-Neujahr entweder auf 20. oder aber auf den 21. März fällt. Davon hängen auch die weiteren Daten der Bahá'i-Gedenk- und Feiertage ab.

  Der eigentliche Bahá'i-Kalender wurde schon vom Báb (1819-1850), des Stifters der Babi-Religion und Vorläufers der Bahá'i-Religion, in Seinen Schriften gemäss dem Badí'-Kalender, im Kitáb-i-Asma (arab. "Buch der Namen"), beschrieben. Bahá'u'lláh, der Religionsstifter der Bahá'i be-stätigte diesen Kalender und führte im Kitáb-i-Aqdas die unten beschriebenen Modifikationen ein.**

   

 

 > 2. Wochentage

  >  3. Baha'i-Jahhr: 19 Monate à 19 Tage plus 4 Schalttage

 > 4. Fest- Gedenktage, Fastenzeit und 19-Tagefeste 

 > 5. 19- und 361-Jahre-Rhythmus

 > 6. Neue Info's vom Weltzentrum

 

 

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